Die beste Version meiner selbst sitzt im Zug, schaut aus dem Fenster und hört Musik. 

Die beste Version meiner selbst lehnt sich an einem Sofa an und streichelt einen alten Hund: nicht zwei Minuten, sondern 15, eher 30, vielleicht auch eine Stunde oder zwei. 

Die beste Version meiner selbst writes a whole novel about that girl that doesn’t think of herself as beautiful. 

Die beste Version meiner selbst isst nicht mehr so viel, kaum einmal fein, manchmal schläft sie mit leerem Magen ein.

Die beste Version meiner selbst braucht keine neue Jeans … braucht allgemein ziemlich wenig. 

Die beste Version meiner selbst genießt trotzdem wohl noch hin und wieder eine Badewanne. 

Die beste Version meiner selbst hat definitiv keinen Side-Hustle, arbeitet aber an dem ein oder anderen Projekt, an das sie glaubt.

Die beste Version meiner selbst wechselt seltener das Thema oder verabschiedet sich aus Diskussionen, tritt häufiger für ihre Meinung ein. 

Die beste Version meiner selbst kommt zu nicht ganz so vielen Plätzen und sieht deswegen nicht weniger. Vielleicht sogar mehr. 

Die beste Version meiner selbst hat noch immer Emotionen, vielleicht sogar mehr.

Die beste Version meiner selbst pflegt ihre Freundschaften liebevoll, hat eine Hand voll guter Freund:innen. 

Die beste Version meiner selbst schreibt. 

Die beste Version meiner selbst sucht auch kritisches Feedback von besser Schreibenden. 

Der besten Version meiner selbst sind ein paar Dinge, die sie als Kind gemacht hat, noch immer peinlich. Sie schämt sich aber nicht mehr dafür. 

Die beste Version meiner selbst arbeitet noch immer gerne, entspannt sich aber auch guten Gewissens. 

Die beste Version meiner selbst macht keine Workations.

Die beste Version meiner selbst zielt auf zu wenig “interessant”, “cool”, “witzig” und “toll” in ihrem Sprechen und Schreiben. 

Die beste Version meiner selbst bleibt morgens hin und wieder einfach liegen. 

Die beste Version meiner selbst freut sich noch immer meistens auf die kommende Woche.

Die beste Version meiner selbst braucht kein Kind.

Die beste Version meiner selbst öffnet sich weiter für die Emotionen, Schicksale und Tragödien anderer Lebewesen — sogar wenn es schmerzt … vielleicht gerade dann.

Die beste Version meiner selbst hat kein Social Media. 

Die beste Version meiner selbst repariert nicht nur ihr Fahrrad, sondern vermutlich sogar ihren Rasierer selbst; engagiert keine Putzkraft. 

Die beste Version meiner selbst … kauft noch immer Bücher, immer öfter schafft sie es aber auch, sie sich nur auszuleihen.

Die beste Version meiner selbst liest Bücher ein zweites, drittes und viertes Mal. 

Die beste Version meiner selbst sieht Probleme, wo Probleme sind. 

Die beste Version meiner selbst muss nicht täglich meditieren, um sich konzentrieren zu können. 

Die beste Version meiner selbst schaut auf der Suche nach dem Herz nicht auf die Blumenkelche. 

Die beste Version meiner selbst bringt ihre Schuhe auch das dritte Mal noch zum Schuster. Dann ist es aber auch gut. 

Die beste Version meiner selbst geht öfter spazieren als laufen. 

Die beste Version meiner selbst verbringt noch immer gerne Zeit allein, ist aber gastfreundlicher, wenn jemand in ihre Welt eindringt. 

Die beste Version meiner selbst nimmt sich nicht so wichtig. 

Ach damn it. Die beste Version meiner selbst hasst sich wohl noch immer ein wenig selbst. 

Die beste Version meiner selbst hat es geschafft, öfter Holz schlichten, vielleicht sogar machen, zu dürfen. 

Die beste Version meiner selbst weiß, für die paar Dinge, die sie braucht, kann sie immer genug Geld verdienen. 

Die beste Version meiner selbst sitzt im Zug, schreibt hektisch Gedanken auf.