Ja, Riesen stehen auf meinen Schultern. Sie erdrücken mich, doch diese Last spürt nur der Ästhetiker. Der Ritter des Glaubens spürt sie nicht. Er wächst, wird größer als alle Riesen und legt ihnen väterlich die Hand auf die breiten Schultern.
Nun bin ich kein Ritter des Glaubens. Und so spüre ich die Last. Auch bin ich nicht A allein, nicht B allein: Ich muss zerreißen – zwischen Huflattichen und Alma Deutscher, zwischen dem Schwein in seinem Zwinger und der noch in diesem scheinbar immerwährenden Sturm sicher auf dem Gipfelkreuz des Kranzhorns landenden Bergdohle. Das Selbst kann nur es Selbst werden, wenn es sich in den Augen eines Anderen erblickt, sich öffnet, nährt und sich zerreißt, vermutlich viel eher: sich zerreißen lässt. Und das … das ist meine Aufgabe.
Literaturverzeichnis
Kommentare von Marco Zander